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Auch im Sammelgebiet Polen gibt es diverse Marken, Aufdrucke, Stempel, Briefe, usw. die zum Schaden der Post oder zum Schaden der Sammler gefälscht wurden. Wir stellen einige der am meisten verbreiteten Fälschungen vor und zeigen Ihnen wie man Echt und Falsch unterscheiden kann. | ||||||||
Zarki 1-3, 4-5, 7-9 | ||||||||
Die Lokalausgaben von Zarki sind die wohl am häufigsten
angebotenen Fälschungen. Es ist allerdings relativ einfach, die Fälschungen
zu erkennen. Am einfachsten ist eine Fälschung an der 3-Personengruppe auf
dem Vorplatz der Kirche zu erkennen (s.u.). Bei den echten Marken ist
zwischen der rechten und der mittleren Person ein eindeutig
erkennbarer ungekehrt V-förmiger Keil zu erkennen. Bei den falschen
Marken berühren sich die rechte und mittlere Person mit den Beinen. Bei
der Fälschung ist die linke Person kleiner als die rechte Person, sie
sieht fast wie ein kleiner Bär aus. Bei den echten Marken überragt die
linke Person die rechte Person, bei der linken Person sind die Beine
eindeutig getrennt. Unter der UV-Lampe das Papier
der Originalmarke weiß, während die Fälschungen ein violettblaues Papier
haben. Auch die oft angebotenen geschnittenen Marken sind falsch, da nie
geschnittene Marken herausgegeben wurden.
Es wird oft bezweifelt, dass man auch bei schlechten Scans in der Lage ist, die falschen von den echten Zarki-Marken zu unterscheiden. Hier eine kleine Studie, die die markante 3er Personengruppe in verschiedenen Größen zeigt.
Man kann mit ein wenig Übung den Unterschied auch auf schlechten Scans erkennen. Deutlich ist die linke Person bei den echten Marken höher als die rechte Person. Das ist neben der Kerbe zwischen mittlerer und rechter Person ein eindeutiges Kriterium für die echten Marken.
Michael Lenke |
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Fi. L2 T.A.B.R.O.M.I.K | ||||||||
Auch die Fälschungen der halbamtlichen TABROMIK Marken lassen sich
leicht erkennen. Bei der Marke zu 25 M. - ist die Fälschung neben anderen Unterschieden - sehr einfach an der Darstellung der Silhouette erkennen. Die Fälschungen der 25 M.-Marke sind selten.
Bei der Marke zu 100 M. - ist die Fälschung neben anderen Unterschieden - sehr einfach an der Darstellung der Briefe erkennen. Das blau der Fälschung ist heller als im Original. Die Fälschungen der 100 M.-Marke sind sehr häufig.
Der Sonderflugpostverkehr wurde in einer Vereinbarung zwischen der
Fluggesellschaft AEROTARG und dem polnischen Telegraphen-Ministerium
geregelt.
Michael Lenke |
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Krakauer Aufdruckausgaben von 1919 | ||||||||
Die 1919er Krakauer Aufdruckausgaben auf
österreichischen Marken wurden schon gefälscht, als die Originale noch
gedruckt wurden. Die Problematik ist, dass teilweise
Originalaufdruckformen für die Fälschungen benutzt wurden. Die
Fälschungen wurden gezielt hergestellt, um Sammlerinteressen
zu befriedigen. Dabei wurde auch versucht, seltenere Aufdruckfehler
durch gezielte Manipulationen nachzuempfinden. ![]() ![]()
Michael Lenke |
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MiNr. 4015 1,20 Zł der Ausgabe vom 31. Januar 2003 | ||||||||
Seit einige Zeit kursierte unter Philatelisten die Vermutung,
dass die Marke zu 1,20 Zł TORUN, der Ausgabe vom 31. Januar 2003 (MiNr.
4015 bzw. FISCHER 3865) inzwischen auch als Fälschung zum Schaden der Post
existiert.![]()
Zum Vergleich – die linke Marke ist eine Fälschung zum Schaden der Post
und rechte Marke zeigt die echte Markenausgabe
Stanisław Fołta, Emil Karzełek,
Marek Jedziniak, Stefan Jakucewicz |
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